Haus zum Haus
Die Anger füllt den Wassergraben um die Burg Haus zum Haus und prägt somit das verträumte Erscheinungsbild der Wasserburg, die etwas nördlich der Innenstadt liegt und wohl populärste Sehenswürdigkeit Ratingens sein dürfte. Sie bietet zu allen Jahreszeiten einen wunderbaren Rahmen für entspannte Spaziergänge. Besonders Hochzeitspaare schätzen die ausgesprochen romantische Kulisse als optischen Hintergrund für den schönsten Tag des Lebens.
Wahrscheinlich gab es am gleichen Standort schon um 800 eine einfache Wehranlage, die etwa zur Zeit der Ratinger Stadtgründung im 13. Jahrhundert zu einem stattlichen Rittersitz ausgebaut wurde. Im heutigen Ensemble aus Vorburg und Hauptburg ist davon jedoch nur noch wenig zu erkennen. So stammen die beiden runden Südtürme aus dem 15. Jahrhundert, ebenso die rechteckige Ringmauerburg. Etwas jünger sind der Torturm und die Vorburg.
Um 1910 machte die Burg, immer wieder bewohnt von unterschiedlichen Pächtern, einen schon recht bemitleidenswerten, wenngleich trutzigen Eindruck. 1972 durch eine Schenkung in den Besitz der Burganlage gelangt, verpachtete die Stadt das gesamte Anwesen an das Düsseldorfer Architekturbüro Lambart, das eine umfassende Restaurierung in die Wege leitete und die Burg aus dem Dornröschenschlaf erweckte. Im historischen Ambiente entstanden Mietwohnungen, repräsentative Büros, eine Gastronomie sowie Veranstaltungsräume.