Blauer See
Zwischen dem Angertal und dem weitläufigen Ratinger Waldgebiet Oberbusch lag im 19. Jahrhundert ein Kalksteinbruch, der 1932 aufgegeben wurde. Das einlaufende Grundwasser verlieh dem entstehenden See eine markante, tiefblaue Farbigkeit, der er letztlich seinen Namen verdankt. Die landschaftliche Schönheit machte ihn bald zu einem populären Ausflugsziel, bald auch zum Naturdenkmal. Schon 1949 nutzte man die durch den Steinbruch bedingten geologischen Formationen als passende Kulisse für eine Freilichtbühne und die ersten Karl-May-Festspiele.
Drei Jahre später öffnete der Märchenzoo im Märchenwald seine Pforten und wurde zur beliebten Attraktion. Zur weiteren Freizeitgestaltung trugen in Folge die Tret- und Ruderboote auf dem See bei, während in der Höhe ein Ausflugslokal entstand sowie unterschiedlichste Betätigungsmöglichkeiten von Mini-Golf übers Ponyreiten bis zur Fahrt mit der Miniatureisenbahn. Da sich Vorlieben und Ansprüche im Laufe der Jahrzehnte veränderten, wirken die Anlagen heute eher etwas bieder.
Dennoch kam in jüngerer Zeit ein Lehrpfad durch den Wald hinzu, der sich auch für entspannte Wanderungen anbietet. Die Westernhelden auf der Bühne, zwischen 1970 und 1994 war stets das Ensemble der Festspiele von Elspe mit Pierre Brice als legendärem Winnetou-Darsteller zu Gast, machten bei Kindern beliebten Figuren aus der Literatur von Pippi Langstrumpf über den Räuber Hotzenplotz bis Peter Pan Platz. Außerdem finden in regelmäßigen Abständen lebhafte Trödelmärkte statt. Aktuell plant die Stadt eine weitreichende Neugestaltung der touristischen Anlagen.