Hauptsach gudd Gess! - Essen gehen in Saarbrücken
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Hihawai's Saarbrücken Reiseführer
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Die Saarbrücker Gastronomie bietet eine faszinierende Mischung aus deutschen, französischen und lothringischen Einflüssen, die zu einer einzigartigen kulinarischen Vielfalt geführt hat. Diese Vielfalt wurde zusätzlich durch die Lebensumstände der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen geprägt.
Saarländische Gerichte
Die Bergleute bevorzugten eine preiswerte und kalorienreiche Kost, da sie für ihre schweißtreibende Arbeit unter Tage viel Energie benötigten. Eines der beliebtesten Gerichte waren und sind bis heute „Verheiratete“. Diese schmackhafte Mischung aus Kartoffeln und Mehlspatzen in einer Speckrahmsoße soll sogar Napoleon begeistert haben, welcher der Legende nach während seines Russlandfeldzuges mit seinem Heer bei Völklingen lagerte. Als er um die Mittagszeit durch die Gassen des Ortes ritt, fragte er nach, was hier so appetitlich duftete und als festgestellt war, dass es sich um diese einfache Speise handelte, befahl er seinen Köchen das Gericht auf der Stelle nachzukochen.
Ein weiteres Highlight der saarländischen Küche ist der “Lyoner”. Die traditionelle Wurst der Saarländer wird als Ring “ein Ringel Lyoner” verkauft, weshalb meist der männliche Artikel verwendet wird. Lyoner wird aus Schweinefleisch hergestellt und auf vielfältige Weise verzehrt: pur, mit Senf, auf Brot oder als Zutat in warmen Gerichten, wie der Lyonerpfanne, die es oft in den traditionellen Restaurants und auf Volksfesten gibt.
Das überregional vielleicht bekannteste Gericht aus dem Saarland ist der “Dibbelabbes”. Das Ofengericht besteht aus einer Mischung von Kartoffeln, Speck und Zwiebeln, die in einer speziellen Form gebacken wird. Dibbelabbes wird häufig mit Sauerkraut oder Apfelmus serviert und ist im Gegensatz zu den alltäglichen “Verheiratete” eher etwas Besonderes.
Der Schwenker – ein Stück saarländische Kultur
Aus der saarländischen Küche und Kultur ist der “Schwenker” nicht wegzudenken. Er wird auf jedem Volksfest und in den Biergärten angeboten. Der Begriff bezeichnet sowohl das marinierte Schweinesteak als auch den aus Eisenstäben geschweißten Grillrost, auf dem das Fleisch über offenem Feuer „geschwenkt“ (gedreht und geschaukelt) wird. Ein echter Saarländer hat seinen Schwenker selbstverständlich selbst gebaut und präsentiert sein Werk mit Stolz und wortreichen Ausführungen beim nächsten Grillevent, wenn Freunde und Familie zusammenkommen.
“Sterneküche im Saarbrücken”
Dank der Nähe zu Frankreich und den historisch bedingten (nicht mehr vorhandenen) Zollerleichterungen für Luxusgüter aus dem Nachbarland hat das Saarland eine außergewöhnliche Stellung als Hotspot der Sterneküche erlangt. Innerhalb eines Radius von etwa 80 Kilometern um Saarbrücken erstrahlen derzeit 34 Michelin-Sterne – eine beeindruckende Dichte auf dem kleinem Raum und im Verhältnis zur Einwohnerzahl.
Gastronomische Vielfalt zwischen Tradition und Moderne
Zwischen der traditionellen saarländischen Küche und den Sternerestaurants haben sich in Saarbrücken eine Vielzahl unterschiedlicher Restaurants etabliert, die einen Besuch wert sind und für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. Die historisch bedingten kulturellen Einflüsse machen die Gastronomie nicht nur in der Landeshauptstadt zu einem einzigartigen kulinarischen Erlebnis.
