Geschichte der Stadt Solingen
Die Gründung der Stadt erfolgte nach urkundlichem Beleg schon 1067, gleichwohl die waldreiche Region an der Wupper schon viel früher besiedelt gewesen sein dürfte. Der Ursprung des Namens Solingen bleibt dagegen mangels zuverlässiger Belege weiterhin rätselhaft. Man vermutet, dass es einen Zusammenhang mit einer einstigen Bezeichnung für aufgeweichte Erde geben könnte.
Im 12. Jahrhundert errichteten die damaligen Machthaber, die Grafen von Berg, und späteren Namensgeber für das Bergische Land, Schloss Burg oberhalb eines Wupperbogens als ihr repräsentatives Domizil. Die Burganlage im Ortsteil Burg gilt heute als symbolhaft für das Bergische. Schon bald setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung durch die Herstellung von Schneidewerkzeugen ein, den die Grafen zusätzlich forcierten. Überall an den zahlreichen Bachläufen entstanden kleine Kotten mit Wassermühlen, welche die notwendige Energie für die Klingenschmiede erzeugten. Der Wald lieferte seinerseits die Grundlage für die ebenfalls wichtige Holzkohle. Speziell aus dem Alpenraum zogen Schmiede und metallverarbeitende Handwerker nach Solingen. Deren Fertigkeit im Umgang mit Erz und Kohle, die aus dem Siegerland und dem Ruhrgebiet kam, begründete letztlich den heute noch immer geltenden Weltruhm, den Solinger Klingen genießen.
Das Qualitätssiegel »Me fecit Solingen« wurde bereits 1571 auf die Klingen graviert und weckt seither wirtschaftliche Begehrlichkeiten. Made in Solingen hieß es dann später und heißt es noch heute, worunter weder Qualität noch Ruhm zu leiden hatten.