Daarle: St. Arnual
St. Arnual oder, wie der Saarländer sagt, "Daarle" ist einer der ältesten Stadtteile Saarbrückens. Seinen Namen verdankt St. Arnual dem Metzer Bischof Arnual, der um das Jahr 600 herum vom Merowingerkönig Theudebert II. das Dorf Merkingen geschenkt bekam. Nachdem Arnual heiliggesprochen wurde, benannte man Merkingen in St. Arnual um. 1897 wurde Sankt Arnual mit dem heutigen Alt-Saarbrücken vereinigt.
Den Charme eines "Dorfes in der Stadt" spürt man bis heute: Der Ortskern rund um den Marktplatz ist beschaulich. Alte Bauernhäuser, z.T. aus dem 18. Jhd., kleine (Fach-) Geschäfte und ein gutes gastronomisches Angebot laden zum Verweilen. Jeden Donnerstag findet hier ein kleiner Wochenmarkt mit regionalen Produkten statt.
Haupt-Sehenswürdigkeit ist die Stiftskirche mit den Grabmälern der Grafen von Nassau-Saarbrücken. Wenige 100 Meter hinter der Kirche führt eine Geisterbrücke in die Daarler Wiesen. Nach dem ersten Weltkrieg war hier der Saarbrücker Flughafen beheimatet. Als dieser 1955 nach Ensheim umzog, sollte ein Industriegebiet auf dem Gelände entstehen. Etwas voreilig hat man eine Brücke über die Saar gebaut. Doch eine Bürgerinitiative verhinderte die Pläne, so dass der Brücke bis heute die Verkehrsanbindung fehlt und sich die Daarler Wiesen zu einem Naturschutzgebiet mit seltenen Vögeln, Schmetterlingen und Orchideen entwickelt haben.
Richtung Frankreich liegt das Naherholungsgebiet Almet. Hinter dem Tabaksweiher, dessen Wasser im 19. Jahrhundert zur Schnupftabakherstellung verwendet wurde, geht es in ein ländliches Gebiet mit Feldern, Kleingärten und Ausflugsgastronomie. Teilweise etwas versteckt, führen die Wege an der deutsch-französischen Grenze entlang und bis nach Frankreich hinein.