Der brennende Berg
Schon der Dichterfürst Goethe hat hier gestanden, gestaunt und darüber geschrieben: "Ein wilder Kessel, vielleicht sogar mal Räuberlager und Zufluchtsort anderer wilder Gesellen. Überall raucht und dampft es aus dem Boden und aus den Felsen heraus."
Ein Hirte soll das Feuer um 1660 herum entfacht haben. Über einen Wurzelbrand soll es bis hinunter zum Kohleflöz gedrungen sein, um dort tief unten in der Erde immer weiter zu brennen und zu schwelen. Über mehrere Spalten trat dicker Rauch am brennenden Berg aus dem Boden. In den Anfangsjahren hat man noch versucht, das Feuer zu löschen. Doch man musste einsehen, dass dies unmöglich war. Wohl oder übel ließ man es einfach vor sich hin glimmen ... und das sprach sich schnell herum: von überall her kamen Menschen, um das Schauspiel zu sehen.
Doch so wild ist es heute nicht mehr: Die Luft ist frisch und klar. Ein pfadähnlicher Weg führt durch den Kessel mit seinen steilen, im Sommer mit Gestrüpp überwucherten Wänden. Eine Bank mittendrin und eine Hinweistafel, die auf die historische Bedeutung des Ortes hinweist. Die Spalten im Fels sind zwar deutlich sichtbar, doch ein Rauchfähnchen sucht man mit bloßem Auge vergeblich. Fast möchte man sagen: "der nicht mehr brennende Berg". Doch das wäre auch nicht richtig: In Spaltennähe ist der Fels deutlich wärmer. An kalten Tagen kann man dies mit der bloßen Hand deutlich erfühlen.
Als Naturdenkmal ausgewiesen, ist der brennende Berg ein historischer Ort, den man in einem Reiseführer sicher erwähnen sollte. Besucht man ihn, trifft man meist ein paar Leute, die den Abstecher wegen der großen Bekanntheit gemacht haben. Ein paar Anwohner mit Hund und / oder Kind sind auch immer zu treffen: vorbeigehend, picknickend an der Bank im Kessel oder spielend im Wald. Die Kinder finden die steilen Hänge des Kessels wesentlich interessanter als die Sehenswürdigkeit an sich: Sie klettern lieber die Hänge hoch, rutschen auf dem Hosenboden wieder herunter, nutzen die natürlichen Gegebenheiten.
Start an der Ortsausfahrt Saarbrücken-Dudweiler, Richtung Sulzbach, dann rechts den Berg hoch an die Tennisplätze, dort parken und dann zu Fuß den Berg hoch in den Wald hinein. Der abwechslungsreiche ca. 20-minütige Fußmarsch führt am Dudweiler Elefanten (Überraschung), einem alten Steinbruch und einigen Schautafeln vorbei.