Gummersbach
Die Kreisstadt des Oberbergischen Kreises ist eine der bekanntesten Städte im Bergischen Land. Der Grund dafür hat einen sportlichen Ursprung: Die Handballmannschaft des VfL Gummersbach feierte in den 1970er und 1980er Jahren zahlreiche nationale und internationale Erfolge und galt als deutsches Markenzeichen und Aushängeschild für den schnellen Mannschaftssport in der Halle. Der VfL hievte das Bergische Land in dieser Zeit aus einem vermeintlichen Mauerblümchendasein. Heute hat der einstige Glanz erhebliche Patina angesetzt und der Verein dümpelt in den unteren Regionen der Handball-Bundesliga herum, läuft gar Gefahr in die Zweitklassigkeit und damit in die sportliche Bedeutungslosigkeit abzusteigen.
Erste urkundliche Erwähnungen stammen vom Beginn des 12. Jahrhunderts, doch wird vermutet, dass schon gut 300 Jahre zuvor eine Siedlung gegründet worden war. Seine Stadtrechte erhielt Gummersbach allerdings erst 1857. Kommunale Reformen sorgten zunächst 1969 für eine Ausweitung des Stadtgebietes durch Eingliederung einiger umliegender Gemeinden. Mit der NRW weiten Gebietsreform 1975 wurden diese nochmals verändert und korrigiert.
Seit der letzten Jahrtausendwende erlebt die gut 50 000 Einwohner zählende Stadt einen radikalen Umbruch insbesondere des Innenstadtbereichs. Angestammte Industrien im Zentrum wichen modernen, funktionalen Wohn- und Gewerbeflächen, so entstand u.a. das Forum Gummersbach. Darüber hinaus wurden wichtige Verkehrsadern in der Stadtmitte zu Fußgängerzonen umgewidmet. An den einstigen Spitznamen “Klein-Paris“ erinnert jedoch nichts mehr. Weitläufige Lindenalleen, welche die Stadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchzogen, mussten dem Fortschritt weichen.