Das Bergische Land
Obwohl man es vermuten könnte, der Name »Bergisches Land« hat nichts mit der landschaftlichen Beschaffenheit der Region zwischen Rheinschiene und Sauerland, zwischen Ruhr und Sieg zu tun. Wenngleich diese durchaus als sanftes Mittelgebirge bezeichnet werden darf. Immerhin erreicht der Homert als höchste Erhebung des Bergischen Landes in der Nähe von Gummersbach beachtlich 519 Meter. Nein, die Grafen von Berg waren namensgebend.
Sie lenkten seit dem 13. Jahrhundert für gut 400 Jahre die Regierungsgeschicke im Bergischen Land, zumeist vom - oberhalb der Wupper an der Stadtgrenze zwischen Solingen und Remscheid gelegenen - Schloss Burg aus, das noch heute neben dem Altenberger Dom bei Odenthal als Wahrzeichen des Bergischen Landes gilt. Charakteristisch für das Bergische Land sind vor allen Dingen die vielen Wasserwege, die alle Richtung Westen, zum Rhein hin fließen und an unterschiedlichen Orten zu Talsperren aufgestaut sind. Sie dienen somit als wichtige Wasserspeicher für das Land Nordrhein-Westfalen, gleichzeitig aber auch als entspannte Freizeitgebiete.
Von Niederberg mit dem Kreis Mettmann im Norden aus erstreckt sich das Bergische Land über das Bergische Städtedreieck mit den größeren Städten Solingen, Remscheid und Wuppertal über den Rheinisch-Bergischen und den Oberbergischen Kreis bis hinunter zum angrenzenden Rhein-Sieg-Kreis. Liebliches Dorfidyll mit teilweise verschieferten Fachwerkhäusern wechselt sich dabei mit weitläufigen Forstgebieten und landwirtschaftlich genutzten Flächen in mal sanft, mal stärker gewellter Hügellandschaft ab.