Die Feuerberge: Nationalpark Timanfaya
Große Teile Lanzarotes sind mit Lava und Asche bedeckt, die bei den bedeutendsten Vulkanausbrüchen in der Geschichte des Vulkanismus aus dem Erdinneren ausgeworfen wurden. Diese begannen am 1. September 1730 und dauerten fast 6 Jahre lang an. In dieser Zeit entstanden 32 Vulkankegel, die heute im Nationalpark Timanfaya zu bestaunen sind.
Los geht der Besuch mit einem Ritt auf einem Dromedar nördlich von Yaiza, am Rande des Nationalparks. Leider ist der „Ritt“ – man wird in einer Karawane geführt – viel zu kurz, aber den Spaß sollte man sich trotzdem nicht entgehen lassen. Allerdings sollte man sich anschließend nicht unbedingt zu einem Rendez-Vous oder einem Geschäftsessen begeben - empfindliche Nasen behaupten nämlich, man dufte hinterher nach „coco camél“.
Nach dem Passieren des Echadero de los camellos, dem Hüter der Feuerberge – auch bekannt als das von César Manrique entworfene Feuerteufelchen, geht es über die LZ-67 zum Nationalpark Timanfaya. An einer Abzweigung geht es in das Kerngebiet des Nationalparks. Eintritt wird an einem Häuschen, gleich an der Abzweigung kassiert. Je nach Besucherandrang kann es hier zu Wartezeiten kommen. Weiter geht es zum Islote de Hilario, dem Besucherzentrum des Parks. Hier werden die gewaltigen Kräfte der Natur in geologischen Experimenten eindrucksvoll demonstriert: z.B. werden den Besuchern Lavasteinchen aus einer Tiefe von nur 10 cm in die Hand gelegt. Aber da behält man sie nicht lange, denn die sind wirklich heiß...(ca. 104 C). Gestrüpp, das in eine Grube gelegt wird, fängt nach etwa 1 min Feuer, und besonders eindrucksvoll ist der Effekt, wie die Erde einen Eimer Wasser - in ein Loch gekippt - nach Sekunden als künstlichen Geysirs (noch heißer...) meterhoch ausspuckt.
Wer von all den Experimenten Hunger hat, kommt ganz einfach in Teufels Küche: Direkt oberhalb des „Versuchsfeldes“ befindet sich das von Manrique entworfene Restaurant „El Diablo“, welches die Erdwärme für ihr kulinarisches Angebot geschickt zu nutzen weiß: Aber keine Angst, anstelle kleiner Satansbraten schmoren Hühnchen über einem Naturgrill in ihrem eigenen Saft. Danach geht es in die jetzt kostenlosen Busse auf die „Ruta de los volcanes“, eine Straße, die ca. 14 km durch die bizarre Mondlandschaft führt. Eigene PKW dürfen nicht benutzt werden, da Naturschutzgebiet.