Freiheitsbrunnen
Vom Hambacher Fest, einem der Höhepunkte der deutschen Freiheitsbewegung in den 1830er Jahren, werden viele schon einmal in der Schule gehört haben: Etwa 30.000 Menschen kamen am Hambacher Schloss zusammen, um für die Einheit Deutschlands, für eine freie Presse, die Freiheitsrechte und die Gleichberechtigung der Frau!! zu demonstrieren. Die Initiatoren des Festes, Philipp Jakob Siebenpfeiffer und Johann Georg August Wirth, Herausgeber der freiheitlichen "Deutsche Tribüne" agierten im Vorfeld des Festes von Homburg aus. Hier fanden sie bessere Bedingungen als in den anderen deutschen Staaten: Das ehemals französische Gebiet war damals erst seit kurzem (1816) an Bayern gefallen. Die Bayern waren sehr am Geld des damals reichen Landstriches interessiert und beließen es bei der für den bayerischen Staat günstigen Steuergesetzgebung. Als Zugeständnis mussten die Bayern die von den Franzosen eingeführten Freiheitsrechte erhalten. So hat das saarländische Homburg erstaunlicherweise vielleicht ein klein wenig zu unserem heutigen Deutschland beigetragen.
An die Zeit der bürgerlichen Revolution und ihre Akteure erinnert der Freiheitsbrunnen am Homburger Rondell, der 1992 errichtet wurde. Zudem vergibt die Stadt Homburg alle 2 - 5 Jahre den Siebenpfeiffer Preis an Journalisten, die in der Gesinnung von Werth und Siebenpfeiffer für eine demokratische Gesellschaft kämpfen. Zu den Preisträgern der vergangenen Jahre zählen u.a. Peter Scholl-Latour, Günter Wallraff und Glenn Greenwald, der die Snowden Akten für die Öffentlichkeit aufbereitete.