Dass dies keine einseitige Beziehung war, zeigte sich im Bau eines Märchenschlosses der Superlative: Auf einem Hügel bei Homburg baute Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken sein Märchenschloss. Es sollte seinen Anspruch auf die bayerische Erbfolge als König Bayerns dokumentieren. Als solches musste es sogar Versailles übertrumpfen. Unglücklicherweise wurde es schon wenige Jahre nach der Erbauung durch französische Revolutionstruppen zerstört. Nur in den weiten Wäldern, die sich im Osten Homburgs bis in die Pfalz hinein erstrecken, wundert sich der Wanderer über die vielen alten Gemäuer mitten im Wald. Hier hatte sich Herzog Karl August einen riesigen Lustgarten angelegt. Die Sagen von den Festen und Vorfällen kursieren noch heute in der Homburger Bevölkerung. [...]
Auf einem Hügel nahe dem heutigen Stadtteil Sanddorf befand sich das größte Schloss Europas, erbaut von Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken. Als Alleinerbe aller Wittelsbacher Ländereien war er der designierte erste König von Bayern. Das standesgemäße Schloss, das sogar Versailles übertroffen haben soll, ließ er sich von seinem Hofmaler Johann Christian von Mannlich erbauen. Dazu gehörten natürlich auch ein großer Landschaftsgarten, der größte der damaligen Zeit, und eine Jagd. Platz dazu fand er in den Wäldern hinter dem Schloss, die bis in die heutige Pfalz hinein reichen.
Das Schloss selbst war nicht nur durch seine Größe und den Prunk bekannt, sondern auch für seine Bibliothek und die Kunstsammlung, die in einem ca. 80 Meter langen Bau untergebracht waren. Kunstwerke aus aller Welt wurden angekauft, Betten aus Gold angefertigt. Im Landschaftsgarten befanden sich große Tiergehege, Wasserfälle wurden angelegt, Pflanzen aus fernen Landen angesiedelt. 50-60 Kilometer Zaun umschlossen das Gelände, damit nur der Herzog seinen Spaß an der Karlslust hatte. [...]
Die Schlossberghöhlen in Homburg sind die größten Buntsandsteinhöhlen Europas. Streng genommen handelt es sich dabei nicht um eine natürlich entstandene Höhle, sondern um ein von Menschen geschaffenes Bergwerk. Die Stollen wurden über Jahrhunderte in den Schlossberg gegraben, gerieten für lange Zeit in Vergessenheit und wurden erst 1932 wiederentdeckt. Seither dienen sie als beeindruckende Schauhöhle. Im Zweiten Weltkrieg fanden viele Menschen in den Gängen Zuflucht, was die Höhlen zu einem lebensrettenden Ort machte. Später wurde das System sogar um einen Regierungsbunker für das damals eigenständige Saarland erweitert.
Die ersten Stollen der Schlossberghöhlen gehen vermutlich auf das 12. Jahrhundert zurück. Damals nutzten die Grafen von Homburg die Gänge als Lager- und Fluchttunnel für die darüberliegende Hohenburg. [...]
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