Die gedeckten Brücken
Die gedeckten Brücken sind ein Überbleibsel der Straßburger Stadtbefestigung aus dem 14.Jahrhundert. Um in die Stadt zu kommen, musste die Ill und damit die gedeckten Brücken überquert werden. Dabei engte nicht nur die Brücke, sondern auch die Überdachung den Zugang ein. Vier starke Türme als Bollwerke gegen Angreifer konnten zusätzlich mit Gittern versperrt werden und erschwerten die Eroberung Straßburgs um weitere Hürden. Natürlich griffen viele dieser Maßnahmen mit der Erfindung der Kanonen nicht mehr. Nachdem Straßburg im Jahre 1681 an Frankreich angeschlossen wurde, baute Vauban deshalb eine neue zeitgemäße Verteidigungsanlage. Diese stellte er vor die alten Stadtmauern, wodurch er den Stadtbereich gleichzeitig um viele Quadratmeter vergrößerte.
Die Dachanlage der gedeckten Brücken wurde im 18. Jahrhundert abgebaut. Aufgrund der neuen Stadtmauern war sie unnötig geworden, die Pflege zu aufwendig und daher zu teuer. Die Türme wurden in der Folgezeit noch lange als Gefängnis genutzt.
Heute gehören die (ab-)gedeckten Brücken mit zum Standardprogramm eines jeden Straßburg Besuches. Sie verbinden die Altstadt La petite France mit den benachbarten Stadtvierteln. So liegen sie quasi auf der Strecke. Wohl auch deshalb sind die gedeckten Brücken eines der beliebtesten Fotomotive Straßburgs.