Das Matterhorn
Das Matterhorn gilt als berühmtester Berg der Welt. Einer steilen Pyramide ähnelnd, ragt die schroffe Bergspitze zwischen grünen Wiesen (Matten) und Wäldern kantig hervor. Ein wunderbares Fotomotiv, dessen Berühmtheit sicherlich auch durch die vielen Katastrophen und deren Verfilmungen gefördert wurde:
Lange Zeit, bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts, galt das Matterhorn als unbegehbar. Doch im Jahre 1865 wetteiferten 2 Gruppen um den Ruhm, das Unmögliche als Erster zu schaffen. Am 14. Juli war es dann so weit: Eine Seilschaft unter Führung des Engländers Edward Whymper schaffte die Erstbesteigung. Doch der Abstieg endete mit einer Katastrophe: Von den 7 Mitgliedern der Bergsteigergruppe kehrten nur 3 nach Zermatt zurück. Seither verging kaum ein Jahr ohne Todesopfer: Mehr als 500 Bergsteiger verunglückten bei dem Versuch, den Gipfel des Matterhorn zu erreichen, tödlich. Trotzdem versuchen sich jedes Jahr etwa 5000 Menschen an einer Gipfeltour: In der Saison herrscht Hochbetrieb an den Wänden des Matterhorn. Leider nicht nur für die Bergsteiger, auch die Bergwacht ist ständig in Bereitschaft: Sie fliegt jedes Jahr um die 80 Einsätze am Berg. Doch nicht immer kann sie etwas ausrichten. Etwa 10 Bergsteiger zahlen jedes Jahr den höchsten Preis. Für sie kommt jede Hilfe zu spät.
Dabei ist der Aufstieg zum Matterhorngipfel nicht gerade sinnvoll, sonst würde es ja auch eine Seilbahn hoch geben: Die Aussicht vom eindrucksvollsten Berg der Region kann ja nicht schöner sein, als von den anderen Bergen rundherum, da man den schönsten Gipfel ja gar nicht sehen kann. Die Aussicht auf das Matterhorn und die umliegenden Gipfel ist sicherlich von einem der Nachbarberge eindrucksvoller, als vom Matterhorn selbst. Und wer die Seilbahn zum Matterhorn glacier paradise auf das kleine Matterhorn benutzt, hat dann auch einen anderen Rekord geschafft: Die Bergstation dort ist der höchste Punkt, der in den Alpen mit einer Seilbahn erreicht werden kann. Und dann kann man das Matterhorn in seiner ganzen Pracht und Schönheit bewundern.