Kloster Gräfinthal
Die Klosterruine Gräfinthal hat ihren Ursprung im 13. Jahrhundert. Maria mit den Pfeilen, eine Marienstatue, die heute in Blieskastel zu finden ist, soll Elisabeth von Blieskastel von einer Augenkrankheit geheilt haben. Aus Dank stiftete sie das Kloster in Gräfinthal. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde das Kloster im Jahre 1785 aufgegeben, die Mönche verzogen ins nahe Blieskastel. Die Gebäude des Klosters verfielen.
Da dem Gelände aber eine kulturhistorische Bedeutung zukommt und Gräfinthal zu den offiziellen Wallfahrtsorten des Bistums Speyer gehört, gab es immer wieder Versuche, die Klostervergangenheit neu aufleben zu lassen. Seit einigen Jahren lebt wieder eine kleine Klostergemeinde in Gräfinthal. Sie setzt sich für die Idee ein, auf dem historischen Grund ein modernes Kloster zu bauen.
Besucher hatte das Gelände jedoch zu fast allen Zeiten. So auch heute noch. Spaziergänge über die Feldwege der Kulturlandschaft rund um das Kloster, vorbei an einigen der schönsten und ältesten Wegekreuzen der Region, bieten Erholung pur. Direkt am Jakobsweg auf der Etappe Metz - Hornbach gelegen, wird die Klosterruine sogar des Öfteren erwandert. Mehrere Gastronomieangebote mit gemütlichen Biergärten und Übernachtungsmöglichkeiten laden zu einer längeren Rast in Gräfinthal ein. Heute unvorstellbar, soll früher in der Gegend rund um Gräfinthal der Weinbau eine große Rolle gespielt haben und der Muttergotteswein, der hier an den Hängen gedieh, einer der Besten gewesen sein.
Zur Popularität des Klosters Gräfinthal trägt sicher auch das benachbarte, überregional bekannte Freilichttheater mit seinen 1.500 Sitzplätzen bei.