Der Hoxberg mit den Kaltensteinen
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Der Hoxberg verblüfft mit traumhaften Aussichten und märchenhaften, moosbewachsenen Wäldern. Und dort – im Märchen – gibt es bekanntlich ohne Fleiß kein Preis. Nur wenn du die steilen Auf– und Abstiege meisterst, kannst du an den Kaltensteinen nach dem sagenhaften Schatz suchen und nach Göttervater Wotans achtbeinigem Pferd Ausschau halten.
Vom Parkplatz am Sportzentrum in Lebach geht es vorbei an der alten Pferdetränke durch den Märchenwald am Knorscheider Floß den Hügel hinauf zum Festplatz bei Zollstock. Dort soll sich der Sage nach, das graue Pferd herumtreiben. Keinen Geringeren als Wotan, den germanischen Sturm– und Windgott soll es durch die Lüfte getragen haben. Ein Kunststück, das ihm seine acht Beine ermöglichten. Gewiss brauchte so ein herrliches Tier auch eine Menge Futter, weshalb die Bauern früher immer einen Teil der Ernte auf dem Feld stehen ließen. Nachdem die letzte Fuhre auf dem Hof war, gingen sie nochmals auf den Stoppelacker und riefen: “Wotan, Wotan, komm und hol deinem Pferd sein Futter”.
Hauptattraktion in Gipfelnähe sind jedoch die sagenumwobenen Kaltensteine. Ihr Aussehen erinnert an die fest gewordenen Reste eines umgekippten Betonmischers. Eine alte Bausünde? Nein, die Mischung aus Sand– und Kieselsteinen hat tatsächlich Mutter Erde vor etwa 270 Millionen Jahren hervorgebracht. Die Leute der Umgebung haben sie bloß verziert: Mit einem Gipfelkreuz und Nischen für Heiligenfiguren. Davon magst du halten, was du willst. Zur Entschuldigung kann hier angeführt werden, dass die Anwohner vielleicht ein Zeichen setzen wollte, weil sich im Zusammenhang mit den Steinen einige heidnische Sagen hartnäckig halten: Als sich das Christentum im Saarland durchsetzte und die letzten Druiden die Region verließen, mussten diese ihre Schätze in einer riesigen Höhle unter den Kaltensteinen in Sicherheit bringen. Dort werden sie von Zwergen bewacht und gepflegt: Jedes Jahr in der ersten Mainacht bringen sie die Reichtümer an die Erdoberfläche und feiern ein Fest der Freude. Danach verschwindet alles wieder im Berg.
Auf dem Nachhauseweg genießt du die herrliche Rundumsichten über die wellige Landschaft des Mittelsaarlandes.