Die Insel Kos in Griechenland bietet perfekte Urlaubsbedingungen: glasklares, azurblaues Wasser, lange Sandstrände, attraktive Ausflugsziele ohne stundenlanges Fahren, genügend Tavernen, um den plötzlichen Heißhunger auf einen griechischen Bauernsalat oder ein paar Mezedes zu stillen, und Kos Stadt ist einfach die Party Location in der Ägäis. Kurzum: Kos bietet beste Bedingungen für die unterschiedlichsten Urlaubertypen. Willkommen auf der Insel des Hippokrates!
Kos spricht man zuerst einmal KOSS - und nicht KOOS. Die Insel liegt direkt vor der türkischen Küste. So befällt viele Urlauber vor Ort das Gefühl, mal schnell in die Türkei schwimmen zu müssen. Macht natürlich keiner. Dafür gibt es ja Ausflugsschiffe, die man aber nicht zwingend braucht: Kos selbst bietet genügend Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten, um einen abwechslungsreichen Urlaub zu verbringen. So mietet man sich einen Roller bzw. Buggy, um sich die Insel anzuschauen, geht griechisch essen - aber dann wirklich griechisch, was man erst dann erreicht, wenn der Kellner keinen Platz mehr auf dem Tisch findet -, trinkt ein Gläschen Hauswein, der in den meisten Restaurants aus dem Fass angeboten wird, und lässt es sich einfach gut gehen. Wer es auf die harte Tour haben will, der kann die Berge mit dem Fahrrad bezwingen, Wassersport treiben, an den antiken Stätten über Steine klettern (aber nicht aufheben, - das ist verboten) oder abends in Kos Stadt zum Kampftrinken antreten!
Natürlich kann man auch einen Schirm mit Liege am Strand mieten und einfach Badeurlaub machen. Sowohl im Norden als auch an der Südküste bietet Kos viele, meist flach abfallende Strände mit herrlich feinem Sand (Wer einen Kiesstrand benutzt, ist selber schuld). Ihr seht: Kos ist eine Insel für jeden Geschmack, jede Generation und jeden Geldbeutel. Falls Ihr jetzt noch nicht am Koffer packen seid, dann kommt doch einfach mit auf die virtuelle Kos-Rundreise in Hihawai's kostenlosem Kos Reiseführer.
Die Marketingleute bezeichnen Kos gerne als Strandperle. Und das zu Recht: Die Insel Kos verfügt über viele feinsandige und breite Strände, an denen man sich gerne nieder lässt. Hier eine Richtung, wo ihr euren Lieblingsstrand auf Kos findet:
Die besten Strände für Familien finden sich im Norden von Kos. Von Tigaki bis Mastichari erstreckt sich praktisch ein einziger langer Strand mit den Anlaufstellen: Tigaki, Marmari und Mastichari. Das Wasser glasklar und meist sanft mit wenig Wellengang, so dass auch die Kleinsten ihren Spaß am Strand haben. Unbeschwert rennen sie mit Schippe und Eimerchen am Strand hin und her, sammeln Wasser und gießen ihren Eltern die Füße. Für die Mamas und Papas ist das entspannend und erfrischend zugleich.
Aber auch Partypeople und Wassersportfans kommen auf ihre Kosten. Mylos Beach in Lambi, einem Stadtteil von Kos Stadt, ist bekannt für seine Fullmoon Partys. Aus den Diskos heraus verteilen sich die Partys bis zum nahen Strand. Dafür waren bei unserem Besuch kurz vor Mittag die Liegestühle noch zu 2/3 leer. Verständlich. Für die Älteren ist Ammos Beach im Osten von Kos Stadt ideal. Ammos Beach ist das stylische Pendant zu Mylos Beach, wo das nicht mehr ganz so junge Publikum seine Markenpolos austrägt. Auch hier finden am Abend oft Veranstaltungen statt.
Im Inselwesten, kurz vor Kefalos, findet man die berühmten Buchten. Direkt von der Hauptstraße führen die Stichstraßen auf abenteuerlichen Wegen hinunter zu Camel Beach, Magic Beach und Paradise Beach. Alle 3 verfügen über eine kleine Infrastruktur und Tavernen, so dass man nicht den ganzen Proviant mitschleppen muss.
Hinter Kefalos - und fast nur über holprige Pisten erreichbar - sind die meist kaum besuchten Strände. An Kata Beach in der Nähe von Agios Theologos, sind oft nur 2 Handtücher zu finden, während am Wave Beach, wo es oft windig und wellig ist, schon mal den einen oder anderen Surfer zu beobachten gibt. Weitere Bilder und Strände findet ihr in den einzelnen Orten.
Im Bergdorf Pyli befindet sich das antike Grab des Charmylos. Seit der Antike als Held verehrt, soll er das Dorf gegründet haben und sogar mit dem Götterboten Hermes verwandt gewesen sein. Aufgrund dieser Bedeutung ist das Grab an einigen Stellen in Pyli gut ausgeschildert. Wer sich für den Besuch entscheidet und zur Besichtigung des Grabmals aufmacht, wird sich nicht wenig wundern: Der Weg führt durch enge Gassen, bergauf und bergab, endet abrupt an einem abhängig gelegenen kleinen Platz. 3 Autos parken hier, mehr geht auch nicht. Ein rostiger Zaun umgibt die unscheinbare, mit - bei meinem unangekündigten Besuch - kniehoch mit Gras bewachsene Grabanlage. Auch die Nachbarschaft macht einen eher verwahrlosten Eindruck: verfallene Mauern, rostige Schrottfahrzeuge, Disteln und Gestrüpp.
Ein blauer Wegweiser zeigt von der Umgebung unbeirrt auf die kleine Treppe, die zu einem unscheinbaren Gemäuer führt. Nur das blaue Dach verrät, dass es sich um ein sakrales Gebäude handelt. An der Eingangstür empfängt mich ein uralter Grieche mit heiserer Stimme, bittet mich einzutreten und das Innere zu besichtigen: Im engen, kahlen Raum befinden sich ein paar Stühle, ein Altar, Fresken und die typischen goldenen Gegenstände der griechisch-orthodoxen Kirche.
Der Alte reicht mir ein dünnes, langes Kerzchen. Nach dem Anzünden verweile ich ein wenig im Raum, um die Atmosphäre zu genießen: Die urige, kleine Basilika befindet sich über dem eigentlichen, unterirdischen Grabmal, das aus mehreren Röhren besteht. Entstanden sein soll es im 4. Jahrhundert - ob vor oder nach Christus, darüber streiten sich die Quellen. Neben dem Helden Charmylos sollen noch weitere Mitglieder seiner Familie hier beerdigt sein.
Mit krächzender Stimme erzählt mir der Alte von ganz, ganz früher. Von den Deutschen, den Italienern, den Amerikanern und allen anderen, die über die Jahrzehnte versucht haben, die Insel Kos zu erobern. Lacht sich zwischendurch ins Fäustchen bei der Erinnerung an die Dummheit dieser Machtspielchen und dem kindischen Benehmen dieser Mächte. Als ob es nichts Wichtigeres gegeben hätte! Zum Abschied reicht er mir noch ein paar frische Früchte. Die 5er Scheine im Glas neben dem Obstkorb zeugen davon, dass ich nicht der einzige Besucher an diesem Tag bin.
Kos war im Altertum schon wohlbekannt und berühmt. Grund dafür war der auf Kos erzeugte Wein, der auch heute noch die Feriengäste erfrischt. Noch bekannter wurde die Insel durch einen Mann, der auf Kos lebte und arbeitete und die Medizin so entscheidend prägte, dass die von ihm entwickelten Grundsätze noch heute, fast 2500 Jahre später, gelten: Hippokrates von Kos. Er ist auf Kos geboren und lehrte der Legende nach unter einem Baum, der heute als Platane des Hippokrates in Kos Stadt von vielen Besuchern besichtigt wird. Auch das Asklipion von Kos, wo damals die Kranken behandelt wurden, genoss zu dieser Zeit einen hervorragenden Ruf. Kos wird oft als Geburtsort der Medizin bezeichnet.
Wie in den meisten Grenzgebieten, wechselten auch auf der Insel Kos die Machthaber regelmäßig: Kreuzritter, Türken, Italiener haben ihre Spuren hinterlassen: Burgen, Festungen, Moscheen und die italienischen Verwaltungsbauten in Kos Stadt zeugen davon. Seit 1948 gehört Kos zu Griechenland.
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